Drei Vereine, ein Ziel: „Die JSG ist unsere Zukunft“

Demografischer Wandel, Schule bis in den späten Nachmittag hinein, vielfältige Freizeitangebote: Gründe, warum es den Vereinen schon seit Längerem schwerfällt, ihre Jugendmannschaften mit ausreichend Spielern zu füllen, gibt es viele. Entsprechend ist dieser Schritt für die Handballclubs der Region „alternativlos.“

 

Ohne große Diskussionen und Umschweife setzen die Vorstände des TV Kattenvenne, des TSV Ladbergen und der HSG Hohne/Lengerich daher am Montagabend ihre Unterschriften unter die Verträge zur Bildung der Jugendspielgemeinschaft Tecklenburger Land und machen damit amtlich, was seit Monaten akribisch geplant wird: Rund um Ostern nimmt die JSG ihren Spielbetrieb auf und führt alle jugendlichen Handballer der drei Vereine von der E- bis zur A-Jugend unter einem Dach zusammen.

In den Spielfarben schwarz und weiß gehen die Nachwuchs-Handballer dann auf Tore- und Punktejagd. Die Minis bleiben in ihren Stammvereinen, ab der E-Jugend wird gemeinsam und an wechselnden Orten trainiert und gespielt. Ab der C-Jugend soll sowohl im weiblichen als auch männlichen Bereich leistungsorientierter und breitensportorientierter Handball angeboten werden. „Läuft alles nach Plan, werden die ersten Teams der JSG schon bald in der Landesliga oder gar Oberliga an den Start gehen. Zu den Qualifikationsrunden haben wir sie jedenfalls angemeldet“, berichten Daniel Hooge, Gerrit Apelt und Andreas Meyer.

Apropos Personalien: Daniel Hooge wird Leiter der Spielgemeinschaft, Christian Scherer sein Stellvertreter (beide TVK), Gerrit Apelt und Cyrill Huwer (beide HSG) übernehmen den Posten des Jugendwarts und dessen Stellvertreters, die Kassenführung obliegt Andreas Meyer und Nina Kipp (beide TSV). Nicht nur diese sechs, die den gleichberechtigten Vorstand der JSG bilden, sondern auch die Vorsitzenden, Abteilungsleiter und weitere Vertreter der Stammvereine haben seit Anfang November viel Zeit und Engagement in die JSG gesteckt.

Sie wissen, dass es in den nächsten Wochen und Monaten noch manchen Stein aus dem Weg zu räumen gilt. Genügend Hallenzeiten in allen Orten sind reserviert, viele Trainer bereits mit im Boot. „Aber“, sagt TVK-Abteilungsleiter Stefan Hülsmeier, „wir freuen uns auch noch über weitere Interessierte, die uns im Trainingsbetrieb unterstützen“. Immerhin ist geplant, mit gemischten Trainerteams an den Start zu gehen und Kooperationen mit Kindergärten und Schulen auszubauen.

Und dann gilt es natürlich, möglichst alle Eltern mit ins Boot zu holen. Auch wenn die bisherigen Reaktionen überwiegend positiv sind, kommt auf die Eltern durch Fahrdienste ein zweifellos erhöhter Aufwand zu. „Auch wenn wir durch dezentrale Fahrgemeinschaften oder die Nutzung des Gemeindebullis in Ladbergen bereits auf der Suche nach kreativen Lösungen sind“, wie Apelt versichert. „Wir tun alles, um das System für alle händelbar zu halten.“

Die Handballer aller drei Vereine sind überzeugt: „Nur so kann es funktionieren.“ Das werden sie den Eltern in den nächsten Wochen weiter nahezubringen. „Die JSG ist die Zukunft für unseren Jugendhandball in der Region“, bringt es der Vorsitzende des TSV, Hans-Gerd Schröer, im Namen aller auf den Punkt. Dem ist nichts hinzuzufügen.

Artikel: Westfälische Nachrichten

Zurück